Die Feldenkrais-Methode

Moshe Feldenkrais, der Gründer der nach ihm benannten Methode, geht davon aus, dass der Mensch über das Bewusstwerden von Bewegung, die Qualität seines Lebens verändern kann.

Das Ziel der Feldenkrais-Methode ist, dem Mensch ein größeres Bewegungsrepertoire zu geben. Also zweckmäßige Koordination, Flexibilität, Stabilität, Aufrichtung, Schmerzlinderung, ein besseres Sehvermögen zu vermitteln, um somit die allgemeine Lebensqualität zu erhöhen.

Bei dieser Arbeit spielt es keine Rolle ob der Mensch jung, alt, gesund und beweglich ist oder Beschwerden hat.

Moshe Feldenkrais entwickelte zwei Lernmethoden:

Bewusstheit durch Bewegung

Bewusstheit durch Bewegung wird als Gruppenarbeit verbal angeleitet. Jede Stunde hat ein bestimmtes Thema, wie z.B.:

  • Wie kann das Sitzen leichter werden?
  • Rollen vom Rücken in die Seitenlage.
  • Zusammenhänge zwischen Schulter und Becken.
  • entspannter Kiefer
  • Augenlektionen
  • freier Nacken
  • flexible Füße
  • lange Wirbelsäule
  • und vieles mehr....

Nach Anweisung der Lehrerin werden kleinteilige Bewegungsabläufe im Liegen, Sitzen und Stehen ausgeführt. Wer sich dabei aufmerksam und nicht wertend beobachtet, kann bekannte Bewegungsmuster erkennen und neue ausprobieren. Dadurch entstehen Wahlmöglichkeiten für Veränderungen.

Funktionale Integration

Funktionale Integration ist die Einzelarbeit, die individuell auf die einzelne Person abgestimmt ist. Die spezielle Erfahrung liegt hier in gezielten Berührungen und geführten Bewegungen. Die Lehrerin führt mit ihren Händen die Bewegungen der lehrenden Persson, jedoch nie gegen deren Widerstand. Hierbei wird, wie bei der Gruppenarbeit, Raum geschaffen, neue oder vergessene Bewegungsmöglichkeiten wieder neu zu entdecken.

Beide Formen unterstützen die persönliche Entwicklung und erweitern das Selbstbild. Sie fördern ein bewusstes Handeln und können einen leichteren Umgang mit sich und der Welt bewirken. Beide Ansätze entsprechen und ergänzen sich.